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Tourenbericht 2009

Erfreulicherweise haben es 71 Klubkameraden (weibl./männl.) der Mühe wert gefunden, einen Tourenbericht zu verfassen. Dafür sei ihnen herzlich gedankt. Den Berichten nach gab es im Vorjahr viele Erfolge zu feiern. Einigen Rekonvaleszenten sowie diversen Nicht-Schreibern von TB wünsche ich gute Besserung.

Anführer der Gipfelhamster-Parade ist „Schneeleopard“ Helmut Graupner. Er schaffte 234 Gipfel (davon 188 mit Schi) und die vermutlich erste österr. Besteigung des Munku Sardik, 3491 m, in Sibirien. Franz Grohmann kommt auf 198 G. Als Draufgabe noch 1.224 Steige auf Peilstein und Hoher Wand. Zum 2.500 Mal kletterte Franz die ob. Vegetarierkante. Man staune, Hermann Hudecek stieg auf 120 G. Wolfgang Stefan: 102 G. + viele gute Kletterrouten. Hannes Bauer (unser sorgengeplagter Präsident) stand auf 89 G. + div. Klettereien. Hannes Neuwirth ebenfalls auf 89 G. (davon 28 Dreitausender). Harald Braun: 87 G. + zahlreiche schwierige Klettereien. Helmut Chorvat (unser Secretario): 85 G. (davon 13 Dreitausender). Clara Kulich: 77 G. + viele extreme Routen in den 0st- und Westalpen. Roland Maruna: 70 G. + hohe Berge in vielen Ländern + viele Kletterrouten + den Familien-Pokal. Leo Graf: 59 G. (davon l2 Dreitausender) + Kletterrouten bis 7-, oft noch am „scharfen“ Ende des Seils und das mit 82 Jahren! Allen genannten „Gipfeltreffen“-Teilnehmern herzliche Gratulation.

Erwartungsgemäß wurden auch 2009 wieder viele europäische Top-, Sport- und Plaisirklettergebiete besucht und beklettert. Es wurden unzählige Routen bis 8+ abgehakt. Es folgen die Namen einiger Kameraden, welche auch in längeren alpinen Sportklettereien erfolgreich unterwegs waren. Reihenfolge nach Einlangen der TB: Karl Kosa, Hans Ganzberger,  Gerhard Osterbauer, Harald Braun, Theodor Auterith, Herbert Leodolter, Peter Königsberger, Sylvia Kleedorfer und Otto Sanz.

Alpine  Hochtouren:  „Pause-Legende“ Sepp Gwiggner kletterte durch die Droites-Nordwand (Ginat), andere große Eiswände und auf mehrere 4.000er (z. T. mit Snowboard). Außerdem beging er mehrere Extrem-Klassiker in der Schüsselkar-Südwand u.v.m. Christoph Klein (vermutlich steilster Schweizer Theologe) war in der gewaltigen Scheideggwetterhorn-Nordwand (1.200 m, 6+) erfolgreich. Er kletterte zahlreiche weitere schwierige alpine Touren und an vielen Eisfällen (darunter 6 Erstbeg.). Sepp Sint: Trotz eines Sommers als Almhüter zusammen mit seiner Frau Veronika (sicher ein  Abenteuer der besonderen Art, 80 Tiere zu beaufsichtigen), gelingen auch ihm die Droites-Nordwand (Mont Blanc), sowie weitere schwere Routen.

Für einige Neutouren an der Hohen Wand sorgten: Thomas Behm, Peter Königsberger, Rudi Melchart, sowie Charlotte und Josef Schrom.

Schibergsteigen boomt weiterhin und wurde quer durch die Lande, von Kanada bis zum Demavend, bzw. zwischen Norwegen und Nordafrika betrieben.

Größere Trekkingfahrten wurden durchgeführt in: Tibet, Nepal, Bhutan und Indien. Im Zuge dieser Reisen wurden bestiegen: Lang Shisha Ri-Westgipfel, 6.300 m, von Anita Maruna; Dhampus Peak,  6.100 m und Island Peak, 6.189 m, von Theo Fritsche; Gokyo Peak 5.360 m, von Vera-Marie Lindenberg. Auf Papua-Neuguinea waren ebenfalls zwei Klubkameraden erfolgreich: Gerhard Osterbauer und Theo Fritsche an der Carstensz-Pyramide, 4.884 m. Letzterer sogar auf einer neuen Route. In Russland stieg Margit Bernhard dem mächtigen Elbrus, 5.642 m aufs Haupt. Einige Monate zuvor war sie auf Afrikas Höchstem, 5.896 m. Der Kibo und der Mount Kenya waren auch das Ziel von Walter Strauss. In der peruanischen Cord. Blanca stand eine zufriedene Angela Paulus auf dem Gipfel des Alpamayo,  5.947 m. Roland und Anneliese Maruna wanderten durch die Cord. Huayhuash und bestiegen einige schöne Berge.

Für den absoluten „Höhepunkt“ des Jahres 2009 war wieder einmal Hans Goger zuständig. Ihm ist im Zuge einer, leider auch dramatisch verlaufenen, Nanga Parbat Expedition, 8.125  m, ein neuer  Durchstieg an der Nordwestwand gelungen. Hans Goger, Gerfried Göschl (Leiter), Sepp Bachmair und der Kanadier Louis Rousseau benannten ihren Anstieg: „Austrian-Canadian Northwest-Buttress-Route“. Lieber Hans, wir freuen uns mit dir.

Erstiegene Gipfel:

unter 2.000 m  ……………………………………………….  1.225

über  2.000 m …………………………………………………..  947

über  3.000 m  ………………………………………………….  172

über  4.000 m ……………………………………………………   47

über  5.000 m  ……………………………………………………  11

über  6.000 m  …………………………………………………….   3

über  7.000 m  ……………………………………………………..  0

über  8.000 m  ……………………………………………………..  1

gesamt: (davon 962 Schigipfel)  …………………….    2.406

Abschließend möchte ich festhalten, dass es noch so manche Kameraden (w./m.) verdient hätten, namentlich angeführt zu werden. Vieles ist durch den Rost gefallen, sei es durch die Nicht-Abgabe von TB oder durch die Unzulänglichkeit des Tourenwartes. Jedenfalls wünsche ich allen, die diese Zeilen lesen, ein gutes Jahr mit vielen schönen Bergfahrten. Zuallerletzt: auch der Tourenwart, punkto Freizeit ein Minimalist (familiär bedingt), ist mit dem Vorjahr zufrieden. Konnte er doch sein persönliches 50 Jahr-Jubiläum Rosskuppenkante feiern – mit Willi Rohs. Und ein 10 Jahr-Jubiläum „Gelegentlicher Partnerschaft“ mit Hannes Gottschlich, in der anspruchsvollen 26-Sllg.-Route „Weg der Chaoten“, in der Gr. Bratschenkopf-Südwand.

Herbert Nowy