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Peter Habeler, Wilhelm Hammer, Heinrich Harrer, Klaus Haselböck, Martin Hasenöhrl, Josef Hasitschka, Dietrich Hasse, Rupert Hauer, Gundula Hauser, Anderl Heckmair, Hedda Heim, Harald Herzog, Heinrich Heß, Sepp Hinding, Dr. Barbara Hinterstoisser, Henry Hoek, Heinz Höllebauer, Eleonore Holdhaus, Peter Holl, Andy Holzer, Alfred Horeschowsky, Ferdinand Horn, Alexander Huber,  Silvia, Franz & Ewald Huber, Hermann Hudecek, Christoph Hütter, Matthias Hutter …

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Peter-Habeler-1Prof. Peter Habeler ÖAK-Ehrenmit-glied, geb. am 22. Juli 1942 in Mayrhofen, Zillertal); dem Zillertaler gelangen spektakuläre Erstbegehungen in den amerikanischen Rocky Mountains. Er war der erste Europäer an den Big Walls im Yosemite-Nationalpark in Kalifornien (USA) und kletterte in kürzester Zeit durch die El-Capitan-Südwestwand, die damals als die schwierigste bekannte Klettertour der Welt galt. 1969 schloss er sich mit Reinhold Messner zu einer erfolgreichen Seilschaft zusammen. Habeler gelangen unter anderen die Yerupajá-Ostwand in den peruanischen Anden, die Eiger-Nordwand in knapp neun Stunden, die Matterhorn- Nordwand in vier Stunden. Mit Reinhold Messner gelang ihm 1975 die erste Besteigung eines Achttausenders im Alpinstil – des Hidden Peak (8068 m) – ohne künstlichen Sauerstoff. Sein größter Erfolg war 1978 die zum ersten Mal ohne künstlichen Sauerstoff durchgeführte Besteigung des Mount Everest mit Reinhold Messner. Außerdem bestieg er den Cho Oyu (8188 m), den Nanga Parbat (8125 m) und den Kangchendzönga (8598 m).
„Es gilt in unserem Bewusstsein Berge zu versetzen. Wer mit sich selbst zurecht kommt, ist auch anderen zumutbar …“ Peter Habeler.                                                         www.habeler.com

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Wilhelm Hammer, Heinrich Harrer, Klaus Haselböck

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martin_cinemadureelMag. Martin Hasenöhrl, Filmemacher, geb. am 12. 4. 1980 in Salzburg, lebtund arbeitet in Salzburg; freischaffender Film- und TV-Regisseur, Lehrbeauftragter für Dokumentarfilm am Fachber. Kommunikationswissenschaft der Uni Salzburg und begleitet Filmworkshops an Schulen. Seit 2018 ist der gepr. Bergwanderführer Leiter des Bergfilmfestivals „Abenteuer Berg – Abenteuer Film“ im Salzburger Filmkulturzentrum Das Kino (Filmprogramme, Vorträge, Diskussionen und Treff-punkt für Filmbegeisterte und die Alpinszene in und rund um Salzburg. Jährlich etwa 7.000 Besucherinnen und Besucher an 11 Tagen. Martin Hasenöhrl studierte Kommunikations- und Politikwissenschaft an der Universität Salzburg, und Filmregie an der Kunsthochschule für Medien in Köln. https://vimeo.com/586682885
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Josef Hasitschka, Dietrich Hasse (ÖAK-Ehrenmitglied), Rupert Hauer,

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Gundula Hauser, Urenkelin von Johann Stüdl, Heilpädagogin, Physiotherapeutin, Lebens- u. Sozialberaterin. Ich absolvierte die Matura und wollte Physiotherapeutin werden. Das war aus familiären Gründen nicht gleich möglich und so besuchte ich den Maturantenlehrgang für Volksschullehrer und wurde Lehrerin in Leogang. Schon in meiner Gymnasiumzeit begann ich mit dem Bergsteigen in der Jugend-gruppe des Salzburger Alpenvereins und machte noch die Jugendführerausbildung bevor ich mit dem Beruf anfing. Das erfuhr die soeben gegründete Sektion Leogang und der Obmann ersuchte mich, beim Aufbau der Jugendarbeit mitzuhelfen. Es war ein Vergnügen. Nach zwei Jahren in Leogang zog ich nach Innsbruck und machte die Ausbildung als Physiotherapeutin. Die nächsten Jahre arbeitete ich – zuerst in Tirol (Mils), dann in Niederösterreich und weiter in Wien – als Lehrerin und Physiotherapeutin an Sonderschulen bis ich eines Tages von der Therapie mit Pferden hörte. Ich war keine Reiterin und inzwischen verheiratet, hatte zwei Kinder, aber das hielt mich nicht ab, „natürlich“ in meiner Freizeit und auf eigene Kosten, die Ausbildung für „Hippotherapie“² (das ist der medizinisch-physiotherapeuti-sche Bereich im „Therapeutischen Reiten), zu machen. Nach sieben Jahren Hippo-therapie an einer Sonderschule für körperbehinderte Kinder wurde ich Direktorin an einem Sonderpädagogischen Zentrum für mental beeinträchtigte Kinder. Mehr über Gundula Hauser

² Hippotherapie: Pferde übertragen ein gangtypisches Bewegungsmuster auf das Becken des Patienten und das in einer natürlichen Vorwärtsbewegung. Das Gehirn bekommt so den richtigen Input für „Gehen“ und kann, soweit es die körperliche Beeinträchtigung zulässt, einen besseren Output geben.

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Anderl Heckmair (ÖAK-Ehrenmitglied),

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Hedda Heim (rechts am Foto ) hatte das Studium für Welthandel abgeschlossen und entwickelte sich zur begeisterten Allround-bergsteigerin trotz aller Wiederstände ihres Elternhauses, die dem damas herrschenden Zeitgeist entsprachen. Dazu begleitete sie Helena Graf bei den Reisen zu ihren Entwicklungshilfeprojekten, wo immer auch der eine oder andere hohe Berg bestiegen wurde. So gut Leo Graf allen Klubmitgliedern bekannt ist, auch wenn er nicht gerade ein Lauter ist, so wenige kennen Helena Graf, seine erste Frau, die gelegentlich im Klub auftaucht – aber sehr leise und zurückhaltend eben. Dabei war einiges los in ihrem abenteuerlichen Leben, so wohl am Berg (sehr gute Bergsteigerin z.B. Fleischbank geklettert und selbst noch im höheren Alter die Predigtstuhl Nordkante) als auch bei ihren vielen Entwicklungshilfeprojekten, die sie rund um den Erdball führten und mehrere Bücher füllen könnten. Doch Helena redet nicht viel, sondern agierte lieber, wo es notwendig war und oft unterstützt von Hedda Heim. Beide Frauen konnten sich gut auf Englisch und Spanisch verständigen. Helena hatte auf der Boku studiert und verstand etwas von Landwirtschaft.
Im Auftrag des Entwicklungshilfeklubs reisten sie meist an Orte, die auf keiner Tourismus-Agenda aufscheinen, um bestehende Projekte zu dokumentieren, mit den Leuten vor Ort zu kommunizieren und mit ihnen weitere notwenige Hilfsprojekte zu planen und vorzubereiten. – Das war oft recht spannend, wie das selbst organisierte Reisen mit Rucksack, sparsamst und auf eigene Kosten, um unabhängig zu sein und die betreffenden Länder auch privat zu erkunden – mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Doch nicht immer gab es Bahn und Busse oder überfüllte Sammeltaxis, dann suchten sie sich eben Leute, die sie auf dem Motorrad, mit dem Pferdefuhrwerk oder auf einem Fahrradtaxi mitnahmen, wie alle anderen Einheimischen auch. Helena blieb meist gleich für mehrere Monate und half mit, wo sie konnte. So standen in Kenia, Uganda und Tansania landwirtschaftliche Projekte am Programm. Eine Vier-Damen-Tour auf den Kilimanjaro ging sich auch noch aus. Weitere Projekte gab es in Madagaskar und Senegal. Ein anderes Mal ging es kreuz und quer durch Indien, zwecks Unterstützung der Dalit, der ärmsten Kaste. Krankenschwestern und Hebammen wurden ausgebildet, Biogasanlagen gebaut.
In Ecuador mussten Wasserleitungen errichtet und Aufforstung betrieben werden, auch Schul- und Kinderprojekte waren umzusetzen. „Einmal essen pro Tag“ lautete die Devise des ersten Projekts des Entwicklungshilfeklubs in Quetzaltenango in Guatemala. 100 Kinder aus sozial schwachen Familien konnten mit Unterstützung des Entwickungshilfeklubs drei Jahre lang betreut und ernährt werden. Lesen, Schreiben und Rechnen war wichtig. Schulen wurden gebaut, auch ein landwirtschaftliches und ein Lernprogramm im Radio gesendet …
In Kambodscha gab es keine alten Leute, sie waren von Pol Pots Regime hingerichtet worden oder hatten die Arbeitslager nicht überlebt. Kinder und Jugendliche hatten durch Landminen Gliedmaßen verloren. Sie brauchten behindertengerechte Schulen und Lehrwerkstätten, in denen auch sie arbeiten konnten (z.B. Holz- und Steinarbeiten), um ihre Kenntnisse später im Heimatdorf weiterzuvermitteln.
Diese Liste ließe sich noch lang fortsetzen. Über jede Reise lieferte Helena einen Bericht mit vielen Dias und hielt Vorträge, um Spendengelder für den Entwicklungshilfeklub zu sammeln. Man kann doch etwas tun: „Sandkörner machen den Berg, Minuten das Jahr, flüchtige Gedanken große Taten. Es gibt keine Kleinigkeiten“, heißt es in einer alten Lebensweisheit. „Die Saat, die im Garten oder am Feld aufgeht, die Schuhe und die Bücher für den Schulbesuch oder neue Zuversicht sind auch keine Kleinigkeiten. Und daher ist es auch nicht in Zahlen messbar, was es schließlich am Ende für den Lebensweg und das weitere Schicksal der Menschen bedeutet, für die unsere Sandkörner ein Berg werden.“ (Zitat Entwicklungshilfeklub)
Der Entwicklungshilfeklub: Neun Jahre, von 1962 bis 1971, war Gerhard Dorffner bei Entwicklungsprojekten in verschiedenen Ländern Afrikas im Einsatz. Zurück in Wien gründete er 1973 mit einigen Freunden den Entwicklungshilfeklub. Ohne finanzielle Ressour-cen, aber mit viel persönlichem Einsatz, bemühte sich eine Handvoll Idealisten, neue Wege in der Entwicklungshilfe zu gehen und überzeugte mit der Aufforderung, sich als SpenderIn oder konkret an der Realisierung eines bestimmten Projekts zu beteiligen. Die Türen des Klubs standen und stehen offen für alle Menschen, die bereit sind, sich für eine gerechtere Welt einzusetzen. Der Entwicklungshilfeklub versteht sich bis heute als Sprachrohr der Menschen im Süden, die mit eigenen Ideen, Einfallsreichtum und großem persönlichen Einsatz ihre schwierigen Lebensbedingungen selbst verändern wollen – wenn ihnen die Möglichkeiten dazu gegeben werden. 2019 konnten 1,8 Millionen Euro an Projektspenden für Projekte in 38 Ländern lukriert werden. Etwa 3.500 Gruppen und Einzelpersonen unterstützen die Projekt- und Informationsarbeit des Entwicklungshilfeklubs – sechs Hauptamtliche und rund 80 Ehrenamtliche leisten derzeit die anfallenden Arbeiten – darunter auch Helena Graf, die selbst nach ihrem 90. Geburtstag immer noch voller Energie mitwirkt beim Entwicklungshilfeklub, der damals wie heute Menschen sucht und findet, die sich für eine lebenswerte Welt für ALLE einsetzen.
Hilfsprojekte: z.B. Betreuung v. Straßenkindern, Wasserversorgung für Familien, Saatgut für Bauern, Errichtung von Gemeinschaftsküchen, Bau v. Brunnen, Schulen & Wasserleitungen, Waldgärten in Haiti, Versorgung v. Obdachlosen in Indien, landwirtschaftl. Ausbildung von Jungbauern in Kongo, Grundschulbildung, warme Mahlzeiten u. medizinische Versorgung für 6- bis 14-jährige Kinderarbeiter in Ziegelfabriken in Indien; Hygienepakete für die Ärmsten in Afrika, Asien, Lateinamerika (z.B. in Slums, Flüchtlingslagern, Krisengebieten …).
Infos: Klubbüro, Böcklinstraße 44, 1020 Wien, https://entwicklungshilfeklub.at/;

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Harald Herzog, Heinrich Heß (ÖAK-Ehrenmitglied), Sepp Hinding,

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31755209_10155990939649733_1741438350369226752_nUniv. Prof.in Mag.a Dr.in Barbara Hinterstoisser: geb. 1959 in Salzburg, aufgewachsen in Zell am See, 1969-1977 Bundesrealgymnasium Zell am See, anschließend Diplomstudium Chemie (Studienzweig Biochemie) an der Universität Wien; 1989 Promotion zur Doktorin der Naturwissenschaften. 1991 zusätzlich Abschluss Lehramtsstudium für Chemie und Physik (Hauptfach). Seit 1987 an der Universität für Bodenkultur Wien erst am Institut für Chemie und seit der Habilitation für das Fach Holzchemie 2004 am Department für Materialwissenschaften und Prozesstechnik. Mehrere Forschungsaufenthalte in Schweden, Finnland und Deutschland; 2000-2007 Key-Researcherin und Aera Managerin des Kompetenzzentrum WOODkplus, Austria; 2010-2018 Vizerektorin für Lehre und Internationales an der Universität für Bodenkultur Wien, davor ein Jahr Delgierte des Rektorats für den Bereich Lehre und Leitung des Zentrums für Lehre seit 2007; 2014-2022 Leitung des internationalen  „Network for Innovation in Higher Education in the Life Sciences“ (ICA-Edu) ein Standing Committee von ICA (Association of European Life Science Universities); Mitglied in zahlreichen Wissenschaftlichen Gesellschaften; Arbeitsschwerpunkte sind Holz- und Naturstoffchemie; Infrarot-Spektroskopie; Didaktik und neue Lehr-Lernformen. 2016 ausgezeichnet mit dem „Großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich“.
Seit 1977 alpine und hochalpine (Schi-)Touren, leichte Klettertouren und moderates Höhenbergsteigen; (Schi-)Expeditionen in arktische Gebiete; 1984 Landesschilehrer-prüfung Salzburg; 1995 Aufnahme in den Österr. Alpenklub; ab 2007 als Rettungs-hundeführerin bei der Rettungshundestaffel der Johanniter Niederösterreich-Wien (stellvertretende Leitung) und Mitglied der ARGE-Schnee (ab 2014 im Ausbildungsteam, zuständig für Schnee- und Lawinenkunde).

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Henry Hoek, Heinz Höllebauer,

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Eleonore (Lore) Holdhaus, geb. 11. 2. 1946 in Wien, lebt in Wien & Grub a.d. March (NÖ) mit Prof. Bruno Klausbruckner; Industriekaufmann, ab 1982 Direktionsassistentin im GRgORg 16 (Gymnasium Maroltingergasse, Wien) für Leistungssport; „Bergsteigerin geworden bin ich durch meine Liebe zur Natur und den Bergen. Ich war schon mit den Eltern viel in den Bergen unterwegs.“ Einige meiner Touren: Tourenauswahl Lore Holdhaus

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Peter Holl, Andy Holzer, Alfred Horeschowsky (ÖAK-Ehrenmitglied), Ferdinand Horn (ÖAK-Ehrenmitglied),

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220px-Alexander-huberAlexander Huber, geb. am 30. Dezember 1968 in Trostberg, Bayern), machte sich zusammen mit seinem älteren Bruder Thomas Huber machte er sich als Teil der „Huberbuam“ einen Namen als Extrem-kletterer und -alpinist. Er zählt weltweit zu den erfolg-reichsten Allroundbergsteigern. Alexander Huber ist seit 1992 staatlich geprüfter Berg- und Skiführer und seit 1997 diplomierter Physiker. Er ist mit Kristina ver-heiratet und betreibt einen Bauernhof im Markt-schellenberger Ortsteil Scheffau im Berchtesgadener Land. Das Paar hat drei Kinder.

1992 Erste Begehung von Om (XI/9a), nach Action Directe die weltweit zweite Route im 11. Schwierigkeitsgrad.
1994 Erste Begehung von Weiße Rose (XI/9a) am Schleierwasserfall in Tirol
1995 Erste Rotpunktbegehung der berühmten Salathé Wall (5.13b) am El Capitan im Yosemite-Nationalpark.
1996 Erste Begehung von Open Air (XI+/9a+) am Schleierwasserfall in Tirol. Die Route wurde ursprünglich von Alexander Huber mit 9a bewertet. Adam Ondra hat als erster Wiederholer der Route die Bewertung 9a+ vorgeschlagen. Die weltweit erste bestätigte Route in diesem Schwierigkeitsgrad. Die bisher erste allgemein anerkannte Route in diesem Grad ist die 2001 von Chris Sharma begangene Route Realization.
1997 Erste Begehung der Westwand des Latok II, 7108 Meter, im Karakorum, zusammen mit Bruder Thomas, dem Münchner Toni Gutsch und dem US-Amerikaner Conrad Anker.
1998 Besteigung des Cho Oyu (Himalaya), 8188 m, Erste Rotpunktbegehung der Route El Niño (5.13b) am El Capitan und damit erste freie Begehung der North America Wall; Rotpunktbegehung von Free Rider (5.12d) in 15:25 Stunden und damit erste freie Begehung einer El-Capitan-Route innerhalb eines Tages (beides mit  Bruder Thomas).
2000 Erstbegehung von Bellavista (7b/A4) an der Nordwand der Westlichen Zinne im Winter, im Alleingang; Erste Begehung von Golden Gate (5.13a) am El Capitan.
2001 Erste Rotpunktbegehung von Bellavista (8c) an der Westlichen Zinne; Erste Begehung von El Corazon (5.13b) am El Capitan.
2002 Besteigung des Cerro Torre (Kompressorroute), des Fitz Roy (Franco-Argentina, 5.10d, on sight) und des Cerro Standhardt (Exocet); Free-Solo-Begehung der Hasse-Brandler-Direttissima an der Großen Zinne.
2003 Erste Rotpunktbegehung von Zodiac (5.13d), El Capitan, mit Bruder Thomas.
2004 Free-Solo-Begehung der Route Kommunist (8b+); Speed-Rekord an der Zodiac in 1:51,34, schnellste Durchsteigung einer Big Wall am El Capitan.
2005 Erste Rotpunktbegehung der Voie Petit (8b) am Grand Capucin, schwierigste Freikletterroute im Montblanc-Massiv; Dreharbeiten zum Kinofilm Am Limit, Regisseur Pepe Danquart. Bei einer Besichtigung von möglichen Kamerastandpunkten stürzte Alexander Huber am sogenannten Cat Walk des Middle Cathedral Rock nach einem Griffausbruch aus 17 Meter Höhe ab und zog sich schwere Verletzungen an den Sprunggelenken zu.
2006 Free-Solo-Begehung der Südwand (6c) des Dent du Géant, 4013 m, Montblanc;
2007 Erste freie Begehung des Baur-Daches an der Westlichen Zinne mit der Route PanAroma (8c); Speed-Rekord der Route The Nose in 2:45,45 am 8. Oktober. Bereits am 4. Oktober hatten die Huberbrüder den 2002 von Hans Florine und Yūji Hirayama aufgestellten Rekord von 2:48,50 um 15 Sekunden unterboten.
2008 Erste Free-Solo-Besteigung des Grand Capucin, Montblanc, schwierigster Berg der Alpen, über die Schweizerführe (6b+) im Auf- und Abstieg; Erstbegehung der Holtanna-Westwand, erste freie Besteigung des Holtanna über die Nordkante und Drittbesteigung des Ulvetanna in Queen Maud Land, Antarktis, zusammen mit Bruder Thomas, Max Reichel und Stephan Siegrist.
2009 Erste Rotpunktbegehung von Eternal Flame (5.13a) am Nameless Trango Tower (Karakorum) im Sommer mit Bruder Thomas, Franz Hinterbrandner und Mario Walder.
2012 Erste Rotpunktbegehung von Nirvana (8b+) an der Sonnwendwand, Loferer Steinplatte; Erste freie Begehung der Bavarian Direct (5.13b) am Mount Asgard, Buffin Island in Kanada mit Thomas Huber und Mario Walder.
2014 Erste freie Begehung der Wetterbockwand (8c, 10 Seillängen) am Hohen Göll mit Michael Althammer am 18. September.
2015 Eröffnung der Routen Il Capitano (8b+) und Solemar (8a) am Capo di Monte Santo, Supramonte, Sardinien; Erstbegehung der Westwand des Panmah Kangri (6046 m), Karakorum, Pakistan mit Mario Walder und Dani Arnold.
2016 Erste Rotpunktbegehung der Route Sueños de Invierno (540 m, 8a) am Naranjo de Bulnes mit Fabian Buhl in 9 Stunden; Eröffnung der Route Carpe Diem (5.11a) am Ritter-knecht-Ostpfeiler in Ostgrönland mit Mario Walder, Christian Zenz & Bruno Schneider.
2017 Eröffnung der Route Schweizernase (VII+/A4) an der Matterhorn-Nordwand mit Dani Arnold und Thomas Senf; Eröffnung der Route La Grande Rouge (8b) an der Tadrarate, Taghia im Hohen Atlas in Marokko mit Fabian Buhl.
2018 Eröffnung der Route Mauerläufer (200 m, 8b+) am Elefantenbauch der Waidringer Steinplatte; Eröffnung der Route The Big Easy (2200 m, VII+/VIII-) am Choktoi Ri, Karakorum, Pakistan mit Fabian Buhl.

Auszeichnungen
2008: Bayerischer Sportpreis in der Kategorie „Botschafter des bayerischen Sports“
2010: Bayerische Staatsmedaille für sein Engagement im Verein „Ich will da rauf! e.V.“ (therapeutisch begleitetes Klettern)
2017: Paul-Preuss-Preis & Ehrenmitgliedschaft in der Internat. Paul Preuss-Gesellschaft
2023: Bayerischer Sportpreis – Persönlicher Preis des Bayerischen Ministerpräsidenten

Publikationen
mit Thomas Huber: The Wall, BLV 2000; Yosemite, Bergverlag Rother 2002; mit Willi Schwenkmeier: Drei Zinnen, Bergverlag Rother 2003; Der Berg in mir. Klettern am Limit, Malik 2007; Free Solo, BLV Buchverlag 2009; mit Thomas Huber: Eiszeit, Frederking und Thaler 2009; mit Nicho Mailänder: Der Weg nach draußen, Berg und Tal 2011; Alexander Huber: Die Angst, dein bester Freund. Mit Beiträgen von Lukas Eberle, Ecowin Verlag 2013; François Carrel: Alexander und Thomas Huber – zwei Brüder, eine Seilschaft. Malik, 2017; Melanie Schönthier, Stephan Bernhard: Senkrechte Horizonte – die Kletteraben-teuer der Huberbuam. Pietsch 2005.

Filme
Klettern am Limit. Die Huberbuam. Dokumentarfilm, 2005, 45 Min., Buch und Regie: Malte Roeper, Bayerisches Fernsehen;
Am Limit, Dokumentarfilm, 2007, 95 Min., Buch und Regie: Pepe Danquart, Hager Moss Film, Lotus Film und Quinte Film GmbH;
Center of the Universe, Dokumentarfilm, 2004, Regie: Max Reichel, Timeline Production;
Eiszeit, Dokumentarfilm über die Antarktis-Expedition, 2009, Regie: Max Reichel, Timeline Production;
Eternal Flame, Dokumentarfilm über die Expedition zum Nameless Tower, 2010, Regie: Franz Hinterbrandner, Timeline Production;
Bavarian Direct – Abenteuer am Ende der Welt, Dokumentarfilm über die Expedition Mount Asgard, Baffin Island, 2012, Regie: Franz Hinterbrander & Max Reichel, Timeline Production;

Sonstiges
Als Atem-Botschafter unterstützt Alexander Huber mit seinem Bruder Thomas und anderen Prominenten, die Stiftung AtemWeg (Erforschung von Lungenkrankheiten).
Seit 2014 ist Alexander Schirmherr der Angst-Hilfe e. V. und Unterstützer des Krisen-dienst Psychiatrie am kbo-Isar-Amper-Klinikum Atriumhaus in München.
Alexander Huber unterstützt durch Benefiz-Vorträge und als 2. Vorsitzender den Verein Himalaya-Karakorum-Hilfe zur Förderung von Schulkindern im Karakorum.
2008 waren Thomas & Alexander Huber Gründungsmitglieder des inklusiven Münchner Klettervereins „Ich will da rauf“ (IWDR) und engagieren sich seither im Programm „Seilschafft Inklusion“.
Alexander ist Botschafter des Vereins Athletes for Ukraine.

Weitere Infos: https://huberbuam.de/de/home.html
https://blogs.dw.com/abenteuersport/alexander-huber-hasardeure-sind-noch-nie-weit-gekommen/
https://www.alpin.de/home/news/11147/artikel_huber_und_walder_carpe_diem_am_ritterknecht.html
https://www.br.de/berge/klettern/alexander-huber-zmuttnase-erstbegehung-matterhorn-nordwand-rucksackradio-100.html
Alexander Huber. Wir alle erleben Krisen – nicht nur im Sport. Krisendienst Psychiatrie
Interview mit Alexander Huber. „Mach’ dir die Angst zum Freund“. Augsburger Allgemeine.
Die Förderer des Himalaya-Karakorum Hilfe e.V.  _______________________________________________________________________

Ewald, Franz & Silvia Huber

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Hermann Hudecek,

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CHChristoph Hütter Mag. art, geb. am 10. 5. 1983 in Gmunden, aufgewachsen in Traunkirchen am Traunsee, wohnt nun mit Lebensgefährtin Helen in 3002 Purkersdor, NÖ.  Nach dem Gymnasium Grafische Lehranstalt in Linz,  2002 Matura; 2003 bis 2008 Studium Malerei und Druckgrafik an der Akademie der Bildenden Künste Wien, 2006 ein Jahr an der Kunstakademie Düsseldorf. Von 2008 bis 2011 Doktoratsstudium der Ästhetik und Kunstphilosophie (nicht abgeschlossen). 3 Jahre Mitarbeiter der Galerie Georg Kargl in der Schleifmühlgasse. Seit 2011 arbeitet Christoph in der Kletterhalle Marswiese (von 2014 bis 2020  als Betriebsleiter). Von 2020 bis 2022 in Bildungsteilzeit. Berufsbegleitend macht er einen Studienlehrgang für Kunsttherapie an der Sigmund-Freud-Universität.
„Es war Zufall, dass es unter den 900 Einwohnern meines Heimatortes Traunkirchen auch einen Himalaya-Bergsteiger gab. Als Jugendlicher lernte ich ihn kennen. Wir verstanden uns super, und so ging alles los. Entsprechend war ich in den Anfangsjahren begeistert von großen Bergen und abenteuerlichen Touren in Eis und von Schnee sowie von konditionellen Herausforderungen aller Art über ,Stock und Stein‘. Das Bergsteigen war der erste Sport, der mir richtig Spaß machte. Zehn Jahre lang war ich auch Mitglied der örtlichen Bergrettung und kam mit vielen Spielarten des Bergsports in Berührung. Dabei war ich beim Felsklettern eigentlich immer am schwächsten. Ich hätte nie gedacht, dass genau diese Disziplin später meine größte Leidenschaft werden würde. Denn mittlerweile gehe ich hauptsächlich Klettern. Am liebsten im 6. und 7. Grad mit Bohrhaken, oder im 5. und 6. Grad ohne. Auch alleine im leichten Fels und zu Fuß mit wenig Gepäck bin ich gerne unterwegs. Mit einer gewissen Vorliebe für stille und einsame Touren, welche ich mit meinem Freund und Alpenklubmitglied Herbert Nowy teile.“
Tourenbericht: Auswahl aus dem Tourenbuch 2017

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Matthias Hutter: betreut seit Jänner 2016 eine Gruppe afghanischer Flüchtlinge (Deutschkurs, Jobsuche, Amtswege, Ausflüge). Im geschichtsträchtigen Jahr 2015 kamen knapp 100.000 Flüchtlinge nach Österreich und suchten hier um Asyl an. Mehr als 1.000 davon waren zunächst in leerstehenden Pavillons im Krankenhaus Hietzing untergebracht, keine 15 Minuten von meinem Wohnort entfernt. Zahlreiche Menschen aus der Nachbarschaft beteiligten sich in den ersten Wochen und Monaten an Hilfsmaßnahmen aller Art. Da mich andere Sprachen immer schon interessiert haben, schaute ich im Jänner 2016 in einem der frisch besiedelten Pavillons vorbei und startete gemeinsam mit meiner Frau und einigen anderen Leuten einen Deutschkurs. Die Teilnahme daran war recht groß, wechselte aber ständig. Geblieben ist eine Gruppe von knapp zehn Afghanen, Angehörigen der benachteiligten ethnischen Minderheit der Hazara. Neben den Deutschstunden unternahmen wir mit ihnen auch Ausflüge und andere Aktivitäten (Wienerwald,
Schneeschuhtour am Schneeberg, Tiergarten Schönbrunn, Konzert- und Theaterbesuche). Mittlerweile haben sie uns ein paar Worte Farsi beigebracht und die tolle afghanische Küche kosten lassen. Fast alle bekamen Asyl, besuchten weitere „offizielle“ Kurse, erhielten Sprachzertifikate und fanden Jobs (Lebensmitteleinzelhandel, Tischlerhandwerk, Bau, Gastro). Bei dreien davon durfte die Familie nachkommen.
Unsere afghanischen Freunde sind das Gegenteil von dem, was häufig mit Flüchtlingen aus diesem Land assoziiert wird. Sie sind freundlich, höflich, sportlich und wissbegierig. Einer studiert im dritten Semester Bauingenieurwesen und jobbt an der Kassa eines Lebensmitteldiskonters, ein anderer war beim Alpine Peace Crossing (alljährliche Friedenswanderung entlang einer Fluchtroute von mehr als 5.000 Juden 1947) dabei. Auch Humor ist ihnen nicht fremd. Als Abdul gefragt wurde, ob seine mittlerweile nachgekommene Frau ein Kopftuch trage, antwortete er dem Fragesteller mit todernster Miene: „Nein, sie braucht kein Kopftuch, sie trägt eine Burka“. In Wahrheit ist seine Frau kleidungsmäßig von einer Österreicherin nicht zu unterscheiden.
Was im Kleinen ansatzweise funktioniert, soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass das weltweite Flüchtlings-und Migrationsthema eine riesige Herausforderung darstellt und auch eine erhebliche politische Sprengkraft beinhaltet. Aufgrund der Komplexität gibt es – so wie ich es sehe – keine einfachen Antworten, schon gar keine Antwort schlechthin im Sinne von „alle sollen kommen“ oder „alle abschieben“. Natürlich müssen Menschen, die aus fernen Ländern nach Mitteleuropa kommen, Normen und Werte der Aufnahmeländer akzeptieren und Engagement für ihre Ausbildung und ihr Fortkommen zeigen, und natürlich kann Österreich nicht alle Probleme dieser Welt lösen, klar. Andererseits ist es jedoch sehr bereichernd und horizonterweiternd, sich nicht nur auf Zeitungsmeldungen und populäre Vorurteile zu verlassen, sondern auf geflüchtete Menschen zuzugehen und sie näher kennen-zulernen. Wenn Integration funktionieren soll, dann wohl nur durch Begegnungen auf Augenhöhe.
Buchtipp: Franz Paul Horn – Über die Grenzen, Abenteuer & Flucht – Mit dem Fahrrad von Wien nach Teheran, zu Fuß über die kurdischen Berge, mit dem Schlauchboot übers Mittelmeer; Verlag Kremayr & Scheriau.