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Hackermauer, Ennstal: Stefan Brunner klettert „Sloper“ 8b

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… und berichtet: „Am 10.Okt.2017 habe ich der Route „Sloper“ eine weitere Rotpunkt- begehung abgerungen. Nach Rücksprache mit den Local´s ist es wahrscheinlich die fünfte Wiederholung dieser genialen Linie, eine der unzähligen Routen, die wir Hatsch Steinwendtner in diesem Gebiet zu verdanken haben. Am selben Tag konnte ich mir auch noch den Rotpunkt von „Big Brother“ 9+/10- holen.
Sloper 8b, FA 1996: Harald Steinwendtner; 1. WH: Reinhard Schirl; 2. WH: Thomas Breiteneder; 3. WH: Gerda Raffetseder; 4. WH: Andreas Pröll; 5. WH: Stefan Brunner

Vielen Sportkletterern im Raum Oberösterreich ist die Hackermauer ein Begriff. Wer die Mauer kennt, kennt auch die Route „Marathon Man“. Der Extremklassiker ist im alten, leider schon ewig vergriffenen Kletterführer mit 9+, also 7c+ bewertet. Inzwischen wird die Route aber schon seit langem als solide 8a gehandelt. Am 24.8.2017 jährte sich die erste Begehung dieser Tour zum 30.Mal. Danke an Reinhard Schirl, dem Erstbegeher, für diese Perle. Links, und vor allem rechts von „Marathon Man“ finden sich weitere schwie-rige Touren, oft lautet der Name des Erstbegehers Reinhard Schirl. Leider werden die restlichen Routen bei weitem nicht so oft geklettert wie der „Marathon Man“, mit dem beliebten sowie gefürchteten Sprung im oberen Drittel der Tour.
„Diagonale terrible“ 9/9+: Der Name ist Programm! Für den Grad sehr anspruchsvolle Kletterei, oft sind die Bewegungen alles andere als angenehm. Die Positionen der Bohr-haken und der teils sehr kompakte, teils bröselige Fels geben der Tour einen alpinen Charakter. Obwohl die Tour zu den leichten an der Mauer zählt, wird sie sehr selten be-gangen.
„Lollipop“ 10-: Die Tour mit den wahrscheinlich zweitmeisten Begehungen. Geniale Kletterei, vielfach an Untergriffen.
„First Class“ 10+: Die schwierigste Route im gesamten Gebiet! Erstbegangen 1992 von Klaus Sonnleitner. „Überhängende Wandkletterei an schlechten Leisten“, steht im alten Führer von Franz Bräuer, schöner könnte ich es nicht formulieren.
„Sunny Boy“ 10+: Seit der Erstbegehung durch Reinhard Schirl vor ca. 20 Jahren wartet die Route auf die erste Wiederholung.
An der Hackermauer gibt es keine leichten Touren. Von der Route „Hoppala“ 8 wurden bereits viele gute Kletterer bei „onsight“-Versuchen abgeworfen. Zum Aufwärmen ist diese Route gänzlich ungeeignet. Vielleicht ist das Fehlen von leichten Routen auch der Grund, warum auf der Mauer kein großer Andrang herrscht. Mit dem Niederschlag der letzten Herbsttage geht die Hackermauer-Saison 2017 wahrscheinlich dem Ende zu. Es wird kalt, schattig und nass … Ich werde trotzdem wieder kommen – „Bonsai“ 10-, „Sunny Boy“ 10+ und weitere Touren warten darauf, zumindest kurz aus dem Dornrös-chenschlaf geweckt zu werden.“ Infos zur Hackermauer gibt’s auf: www.klettern-im-ennstal.at & www.stefanbrunner.at

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